Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Fundraising-Forum

          Experte: Spendensammeln durch Methodenmix erfolgreich

          Pirko Lehmitz/pixelio.deGeldWohlfahrts- und Hilfsorganisationen müssen entscheiden, welche möglichen Spender sie ansprechen wollten, und danach die Werbemethoden wählen.

          Spendensammeln ist nach den Worten des Sozialwissenschaftlers Kai Fischer dann besonders erfolgreich, wenn verschiedene Motive und damit unterschiedliche Spendergruppen angesprochen werden. Fischer sprach auf dem Fundraising-Forum von Kirche und Diakonie in Hessen.

          Grundsätzlich spendeten 90 Prozent aller Spender erst aufgrund einer Bitte, sagte der geschäftsführende Partner des Hamburger Unternehmens „Mission-Based Consulting” am Dienstag in Frankfurt am Main. «Wer nicht fragt, bekommt nichts.»

          Fischer sprach auf dem 14. Fundraising-Forum der beiden evangelischen Landeskirchen in Hessen, ihrer Diakonie und der evangelischen Fundraising-Akademie. An ihm nahmen 150 Vertreterinnen und Vertreter von Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und Hilfsorganisationen teil.

          Ein Kreis von Spendern gibt nach den Worten von Fischer Geld, wenn er Menschen in akuter Not sieht. Solidarität sei eine starke soziale und dazu religiös begründete Norm. Die Not wirke am stärksten, wenn sie durch Fernsehbilder vermittelt werde und in einer bekannten Region herrsche, so wie beim Tsunami 2004 in Südostasien, der Urlaubsziele betraf. Ein anderer Spenderkreis werde durch den Aufruf zur Umsetzung gemeinsamer Werte mobilisiert, wie etwa Greenpeace dies erfolgreich vormache.

          Mitmach-Sog entscheidet

          Eine weitere Zielgruppe spende, weil sie dadurch Teil eines sozialen Ereignisses werde. So sei die Spendenkampagne „Ice Bucket Challenge” 2014 erfolgreich geworden, weil sie durch die Sozialen Netzwerke in Windeseile verbreitet wurde, Prominente wie Bill Gates erfasste und einen Mitmach-Sog entwickelte. Auch bei der persönlichen Spendenwerbung durch einen Bekannten, etwa anlässlich eines Festes oder eines Jubiläums, spendeten Angesprochene wegen ihrer Beziehung zum Anlassgeber, nicht wegen des Zwecks.

          Andere Spender gäben Geld vornehmlich aus eigennützigen Motiven, etwa bei Verlosungen wie bei Entenrennen, bei denen ein attraktiver Gewinn winke. In manchen Städten wie in den großen Hansestädten steige ein Vermögender durch die Gründung von Stiftungen in die Bürgerelite auf. Auch Unternehmen spendeten, um ihr Image zu verbessern und dadurch mehr Gewinn zu erzielen. So sei die Krombacher Brauerei mit ihrer Werbebotschaft, der Konsum ihres Bieres fördere den Schutz des zentralafrikanischen Regenwalds, gegen den Trend gewachsen.

          Werbemethoden sind anzupassen

          Wohlfahrts- und Hilfsorganisationen müssten entscheiden, welche möglichen Spender sie ansprechen wollten, und danach die Werbemethoden wählen, sagte Fischer. Die meisten der üblichen Methoden sprächen allerdings nur Ältere an. So verschickten 90 Prozent der Hilfsorganisationen Briefe. Diese würden aber nur von Menschen über 60 Jahren gelesen. Daran liege es, dass seit 2000 zwar die Summe der Spenden zugenommen, aber der Anteil der Spender an der Bevölkerung abgenommen habe.

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