Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Tagung der Dekanatssynode des Dekanats Vogelsberg in Angersbach

          Haushalt, Fusion und Pfarrstellen

          Präses Christa Wachter

          Die 7. Tagung der 4. Dekanatssynode des Ev. Vogelsberg hat am vergangenen Freitagabend im Ev. Gemeindehaus in Angersbach stattgefunden. Die Synodalen und Gäste des Kirchenparlamentes hatten sich zuvor mit einem Gottesdienst in der nahegelegenen Ev. Kirche darauf eingestimmt; danach wartete eine lange Tagesordnung auf sie – ein großes Thema dabei: Die Fusion mit dem Dekanat Alsfeld, die nun fast schon in den letzten Zügen liegt und bis zum 1.1.2019 vollzogen sein wird.

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          Christa Wachter, Präses des. Ev. Dekanats Vogelsberg, begrüßte die Synode, der als Gäste u.a. Klaus Döll von der Regionalverwaltung, Petra Jahnel von der Mitgliedervertretung, Hedwig Kluth vom Kath. Dekanat Alsfeld, Matthias Gold vom Beratungszentrum Vogelsberg sowie Präses Sylvia Bräuning und der stellvertretende Dekan Pfarrer Thomas Harsch vom Alsfelder Nachbardekanat beiwohnten.


          Nach den ersten Regularien wurde es mit der Vorstellung neuer Projekte und Mitarbeitenden sehr interessant: Einen ganz neuen Tätigkeitsbereich stellten Franziska Wallenta und Holger Schäddel, angestellt bereits bei beiden Dekanaten, vor: Sie machen „innovative Arbeit mit jüngeren Seniorinnen und Senioren“ und füllen damit eine von fünf ganz neuen hessischen Projektstellen aus. Als Themen nannten die beiden u. a. Wohnformen, Mobilität oder Bildung und berichteten von Veranstaltungen wie beispielsweise einem Männergespräch zum Thema Krieg oder einem generationsübergreifenden Begegnungstag. Insbesondere verwiesen sie auf eine geplante Fahrt zum Deutschen Seniorentag nach Dortmund am 30. Mai.


          Ebenfalls neu und ebenfalls bei beiden Dekanaten angestellt sind Christian Hendrichs und Molortuya Bodigerel-Köhler, neue Mitarbeitende im Freiwilligenmanagement der Flüchtlingshilfe. Sie haben die Bereiche von Franziska Wallenta und Traudi Schlitt übernommen. Letztere war im Dezember 2017 im Alsfelder Dekanat in den Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gewechselt. Seit Mitte März ist sie mit einem kleineren Stellenanteil auch in Lauterbach tätig, um eine Vakanz zu überbrücken, die durch den Weggang von Lisa Häberle aus diesem Amt entstanden ist.


          Auf der Tagesordnung folgte die Abnahme der Jahresrechnung, die von Otto Bäuscher und Inge-Lore Möller geprüft worden war. Bäuscher stellte den Abschluss vor und wurde danach unter großem Applaus nach 20 Jahren aus den Ehrenamt des Rechnungsprüfers verabschiedet. Verwaltungsfachkraft Rita Riek erläuterte sodann den zur Abstimmung vorgelegten Haushaltsplan für das Jahr 2018, der erstmals in doppischer Ausfertigung vorlag. Er weist einen leichten Überschuss aus und wurde von der Versammlung wie vorgelegt beschlossen.


          Sehr engagiert diskutierten die Synodalen über die Vergaberichtlinien für Gelder, die aus dem Finanzausgleich für aufgrund einer Arbeitszeitneuverordnung gestiegene Personalkosten in der Kirchenmusik zur Verfügung stehen. Betroffen hiervon sind in erster Linie Kirchengemeinden mit nebenberuflich tätigen Kirchenmusikern oder Chorleitern. Der Dekanatssynodalvorstand (DSV), hier namentlich Annedore Radvan vom Ausschuss Kirchenmusik, schlug eine Verteilung nach dem Gießkannenprinzip, also nach Anzahl der Gemeindeglieder pro Gemeinde vor. Alternativ hätte eine Vergabe nach Anträgen der Kirchengemeinden erfolgen können. Die Synodalen sahen hier Kirchengemeinden mit hauptamtlichen Kirchenmusikerinnen (Lauterbach und Nieder-Moos) zu Unrecht bedacht, schließlich fielen für sie diese Kosten kaum an. Zur Beschlussfassung kam schließlich eine Regelung, die bei der Verteilung nach dem Gießkannenprinzip die Kirchengemeinden mit hauptamtlichen Kirchenmusikerinnen ausschließt, die dadurch nicht abgerufene Summe steht am Ende allen Kirchengemeinden auf Antrag zur Verfügung.


          Ein weiterer größerer Programmpunkt der Synode war die Vorstellung des Diakonischen Werks im Vogelsberg durch dessen Leiterin Martina Heide-Ermel. Der soziale Dienst der Ev. Kirche ist für viele Menschen in verschiedenen Notlagen aktiv tätig, erläuterte sie, sieht sich aber auch als Anwalt seiner Klienten, für deren Rechte er sich auf gesellschaftlicher und politischer Ebene einsetzt. Der Beratungs- und Hilfebedarf der Bevölkerung wächst, wie eine Statistik verriet. Schwerpunkt der Arbeit der Diakonie auf dem Gebiet beider Dekanate, also so gut wie im gesamten Vogelsberg, liegt auf der Familienarbeit. An Bedeutung gewonnen hat aber auch der Bereich der Flüchtlingsverfahrensberatung. Ein weiterer Fokus liegt auf der Wohnungsnotfallhilfe, die in Alsfeld mit dem Wohnheim „La Strada“ ihren Sitz hat. Heide-Ermel betonte die gute Vernetzung mit allen Einrichtungen – gesellschaftlich, sozial, politisch – im Kreis und stellte auch ganz neue Projekte vor, etwa die Ausbildung von freiwillig Aktiven in der Seniorenarbeit oder DRIN, eine Initiative gegen wachsende Armut und Ausgrenzung.


          Pfarrer Jürgen Seng, stellvertretender Dekan, stellte die neuesten Entwicklungen zum Stand der Fusion vor. Er berichtet von den verschiedenen Arbeitsgruppen, die beispielsweise die Verteilung der Räume im neuen Gebäude in Alsfeld im Auge haben oder die Arbeit der Dekanate in den verschiedenen Gremien koordinieren. Präses, Dekan oder Dekanin sowie der DSV werden nach der Fusion neu gewählt, berichtete Seng; Bewerber für das Dekaneamt gäbe es glücklicherweise ausreichend. Seng übernahm auch die Aufgabe, die Neubemessung der Anzahl der Pfarrstellen im neuen, fusionierten Dekanat zu erläutern. Sie war von der Kirchensynode der EKHN beschlossen worden, weil die Mitgliederzahl der EKHN (und analog dazu die im Vogelsberg) deutlich gesunken ist. Bei der Bemessung der Anzahl von Gemeindegliedern pro Pfarrstelle werde im Vogelsbergkreis ein Flächenfaktor berücksichtigt, sodass die Zahl hier nicht 1.600 Mitglieder, sondern 1350 ist. Danach müssen die Dekanate Alsfeld und Vogelsberg ab 2020 bis 2024 insgesamt 3,5 Gemeindepfarrstellen einsparen. Die Umsetzung soll in zwei Schritten erfolgen, legte Seng dar: Bis Ende 2022 seien 2,5 Stellen abzubauen, bis Ende 2024 eine weitere Stelle. Der DSV habe die Aufgabe, den Stellenplan vorzubereiten. Dabei fielen auch neue Modelle ins Kalkül, etwa die Errichtung von Kooperationsräumen, die Möglichkeiten eröffnen, unabhängig von der Kirchengemeindebindung zu agieren. Die DSVs beider Dekanate arbeiten hier bereits zusammen und wollen aus jeder Synode zwei Delegierte in den betreffenden Ausschuss aufnehmen. Für das Dekanat Vogelsberg wurden in Angersbach Pfarrer Rolf Ehlert und Jutta Heß dort hineingewählt.


          Zu wählen waren ebenfalls ein stellvertretendes Mitglied in die Verbandsvertretung des Beratungszentrums Vogelsberg und ein Mitglied in die Verbandsvertretung des Ev. Regionalverbandes Oberhessen. Die Versammlung wählte Katrin Schmidt-Wagner in das erste und Erich Bloch in das zweite Gremium.
          Kurz vor Abschluss der Synode berichtete Präses Christa Wachter noch vom Abschied der weltwärts-Kraft Anitha Andrews, die nach gut 15 Monaten im Vogelsberg nun wieder nach Indien zurückkehrt. Katrin Schmidt-Wagner warb für das 200-jährige Kirchenjubiläum in Maar sowie das interessante Programm des Vogelsberger Soroptimist International Club Lauterbach. Jürgen Seng stellte schließlich noch den Ausbildungskurs für Lektoren vor – ein interessantes Aufgabengebiet, für das neue Aktive gesucht werden.

          Die nächste Synode des Ev. Dekanats Vogelsberg findet dann wieder gemeinsam mit den Alsfeldern am 7.9.2018 statt.

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