Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Dekanatssynode konstituiert

          Bräuning und Seibert an der Spitze des Dekanats

          RojahnAlte und neue Doppelspitze im Dekanat Vogelsberg: Die kommissarischen Dekane Dr. Jürgen Sauer und Luise Berroth, Präses Sylvia Bräuning, Dekanin Dr. Dorette Seibert und die scheidende Präses Christa Wachter (v.l.n.r.).

          Mit ihrer ersten Tagung Samstag, den 26. Januar 2019, hat sich die Synode des Evangelischen Dekanats Vogelsberg im Bürgerhaus in Romrod konstituiert. Höhepunkt der fast siebenstündigen Tagung war die Wahl der Dekanin. Die Synodalen sprachen sich mehrheitlich für Dr. Dorette Seibert aus.

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          RojahnZehn der elf Mitglieder der Vorstands wurden auf der Synodaltagung gewählt. Dr. Jürgen Sauer bekleidet bis zum Amtsantritt von Dr. Dorette Seibert kommissarisch das Dekaneamt. Im Bild: Pfarrerin Luise Berroth, Dr. Cornelius Krasel, Angelika Haber, Michael Metz, Vorsitzende Sylvia Bräuning, Dr. Dorette Seibert, Dr. Jürgen Sauer, Annedore Radvan, stellvertretender Vorsitzender Martin Reibeling, Pfarrerin Ursula Kadelka, Pfarrer Theo Günther (v.l.n.r.).

          Begonnen hatte der spannende Tag für die Synodalen und die Gäste mit einem Gottesdienst in der Romröder Schlosskirche. Gestaltet wurde dieser von allen bisherigen Leitungspersonen der beiden Dekanate Alsfeld und Vogelsberg, die am 1.1. dieses Jahres zum Dekanat Vogelsberg fusioniert waren, namentlich Dekan Dr. Jürgen Sauer und Dekanin Luise Berroth – beide bleiben zunächst kommissarisch im Amt – sowie den beiden Präsides Sylvia Bräuning und Christa Wachter. Die Predigt hielt Propst Matthias Schmidt, an der Orgel und im Dirigat wirkte Kirchenmusikerin Christine Geitl mit. Für weitere musikalische Unterstützung sorgte der Projektchor der Kirchspiele Billertshausen / Romrod unter der Leitung von Martin Reibeling und Christina Wedekind. Propst Schmidt legte seiner Predigt die Jahreslosung zugrunde. „Suche Frieden und jage ihm nach“ – eine Aufforderung, die er als Auftrag an das neue Großdekanat verstand. Dies könne auf vielfältige Weise geschehen, beispielsweise durch die Stärkung und Unterstützung der Ehrenamtlichen und auch der hauptamtlich Tätigen im Dekanat, so Schmidt, der an die Dekanatsmitglieder appellierte, auch das Gespräch mit Menschen zu suchen, die nicht Mitglied in den Kirchen sind: „Wir wollen Kirche für alle sein“, zitierte der Propst den Theologen Dietrich Bonhoeffer.

          Die Tagesordnung der Sitzung war geprägt von den zur Konstituierung nötigen Regularien, allen voran die Dekanewahl. Sitzungsleiterin Christa Wachter, die bis zur Neuwahl eines neuen DSV-Vorsitzes als Präses im Amt war, konnte neben den Synodalen auch zahlreiche Vertreter verschiedener Verbände und Gremien sowie des katholischen Dekanats Alsfeld und des benachbarten Kirchenkreises Ziegenhain begrüßen.

          Dekanewahl mit zwei Kandidatinnen mit Bezug zur Region

          Zum Start der Dekanewahl erläuterte Propst Schmidt noch einmal das Procedere, das von der Ausschreibung über verschiedene Anhörungen bis zur jetzigen Wahl geführt hatte, danach konnten sich die Kandidatinnen den Synodalen vorstellen:

          Mit Dr. Dorette Seibert trat eine gebürtige Vogelsbergerin für das Amt an, die ihr Abitur in Lauterbach abgelegt und Theologie in Frankfurt, Wien und Heidelberg studiert hat. Derzeit ist sie als Pfarrerin in Oberursel und stellvertretende Dekanin im Evangelischen Dekanat Hochtaunus tätig. Mit Blick auf eine gelingende Fusion setzte Seibert auf Dialog und Austausch. Ihr sei wichtig, dass die Region sowohl ihre Erfahrungen an die Landeskirche weitergebe, als auch ihre eigenen Forderungen formuliere. Als Gemeindepfarrerin sei sie mit den zentralen Themen des Gemeindepfarrdienstes vertraut, so die Kandidatin zu ihrer Qualifikation, darüber hinaus sehe sie große Chancen im gabenorientierten Arbeiten, das seinerseits zu einer Weiterentwicklung der Arbeiten in der Region beitragen könne. Sie verfüge über eine hohe Fehlertoleranz und einen wachen Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen. Auch ihre Familie trage dazu bei, ihren Horizont ständig zu weiten, so die Mutter eines 12-jährigen Sohnes, die ihren Führungsstil als geprägt von Empathie und Entscheidungskraft beschrieb. Blicke über den Tellerrand, sowohl interkulturell als auch interreligiös und interdisziplinär seien ihr wichtig, betonte Seibert.

          Auch ihre Mitbewerberin Astrid Stephan konnte Verbindungen zur Region vorweisen: Sie war von 2002 bis 2009 als Pfarrerin in Lauterbach tätig; derzeit ist die gebürtige Wiesbadenerin in ihrer Heimatstadt Stadtjugendpfarrerin. Sie erinnere sich an viele engagierte Menschen im Vogelsberg, ihrer alten Wirkungsstätte, an viele Projekte und Aktionen. Mit ihrer Kandidatur verlieh Stephan dem Wunsch Ausdruck, in dem neuen Dekanat mitzuwirken, für Kommunikation, Struktur und Zusammenwachsen zu arbeiten – ihre Ausbildung zur Systemischen Beraterin und in der Organisationsentwicklung und -beratung könnten zum Gelingen dieser Herausforderungen beitragen. Dafür sei es nötig, gute Bedingungen für alle Haupt- und Ehrenamtlichen im Dekanat zu schaffen, aber auch weit größere Herausforderungen als die Fusion anzugehen, nämlich die Pfarrstellenbemessung und den Fachkräftemangel, den auch die Kirche in vielen Bereichen zu beklagen habe. „Religion muss mit Menschen und mit Qualität punkten“, so die Pfarrerin, die einer Welt in rauen Zeiten christliches Handeln in der Gesellschaft gegenüberstellen möchte.

          Als der Propst nach den Vorstellungen die Fragerunde eröffnete, zeigten sich die Synodalen sehr interessiert. Zunächst kritisierten sie jedoch die lange Geheimhaltung der Namen und beklagten mangelnde Transparenz, was Propst Schmidt mit einer entsprechenden Vorgabe der Kirchenleitung in Darmstadt begründete. Die Synodalen hakten nach bei der Zusammenarbeit mit den Kirchenvorständen und wollten wissen, was den Kandidatinnen ihr Glaube bedeute. Es ging um Konfliktlösungskompetenz und die Motivation zur Kandidatur überhaupt. Auch zu ihren eigenen Schwächen mussten sich die Kandidatinnen äußern, bevor sich die Synodalen zur Abstimmung begaben. Punkt 12 Uhr mittags konnte Präses Christa Wachter den Namen der neuen Dekanin verkünden: Mit Dr. Dorette Seibert wird nun eine gebürtige Alsfelderin hauptamtlich an der Spitze des Dekanats stehen.

          Gemeinsam mit ihr wird als Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) Sylvia Bräuning die Leitung des Dekanats übernehmen. Bräuning hatte als einzige Bewerberin für dieses Ehrenamt kandidiert. Die 54-jährige Bankkauffrau bekleidete seit 2014 das Präses-Amt im Dekanat Alsfeld und wurde von der Synode auch zur Präses des Großdekanats Vogelsberg gewählt.

          Wahl der DSV-Mitglieder erforderte mehrere Wahlgänge

          Unter ihrer Sitzungsleitung fand sodann die Wahl des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) statt. Die Wahl einer Dekanestellvertretung wurde auf die nächste Synode im April verlegt, was neben dem Fehlen eines Benennungsausschusses für Kandidaten im DSV zu weiterer Kritik aus der Versammlung führte, auf die die kommissarische Dekanin Luise Berroth einging: Vieles davon sei verständlich, aber zum einen den Verwaltungsvorschriften geschuldet, zum anderen dem Zusammentreffen von Umzug, Jahreswechsel und Fusion.

          Nach einem zuvor getroffenen Beschluss wird sich der neue DSV aus elf Mitgliedern – sechs ehrenamtlichen und fünf Pfarrern – zusammensetzen. Da die Präses, die Dekanin und deren Stellvertretung bereits drei dieser Stellen besetzen, waren noch fünf Ehrenamtliche und drei Hauptamtliche zu wählen: Mit Angelika Haber, Dr. Cornelius Krasel, Michael Metz, Annedore Radvan und Marin Reibeling wurden drei erfahrene und zwei neue ehrenamtliche DSV-Mitglieder bestimmt, aus der Pfarrerschaft wurden Luise Berroth, Theo Günther und Ursula Kadelka in drei Wahlgängen in den DSV gewählt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Versammlung im Anschluss Martin Reibeling.

          Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die die Weiterbeauftragung der Steuerungsgruppe „Fusion“. Diese hatte die Dekanatsfusion begleitet und möchte mit ihren Erfahrungen auch noch weiterhin tätig sein – ein Ansinnen, dass die Synode gerne unterstütze: Das Mandat der Steuerungsgruppe wurde bis Ende des Jahres 2020 verlängert.

          Zeichen standen auch auf Abschied

          Die langen Auszählpausen nach den Wahlgängen nutzte die Versammlung, um verschiedene Informationen weiterzugeben: Ralf Müller vom Bereich Bildung und Ökumene stellte den neuen Weltwärts-Freiwilligen Joshy John aus der Partnerdiözese im indischen Süd-Kerala vor. Dekanatsjugendreferent Valentin Zimmerling präsentierte die neuen Angebote für Jugendliche, u. a. eine Fahrt zum Evangelischen Kirchentag in Dortmund. Holger Schäddel vom Bereich der Innovativen Arbeit mit jungen Seniorinnen und Senioren präsentierte das neue Halbjahresprogramm und u.a. eine Studienreise nach Brüssel. Sophie Schramm, Jugendsynodale und Praktikantin im Bereich der Jugendarbeit, warb für die 2. Jugendklimakonferenz und die Klimacafés, die ab März regelmäßig in verschiedenen Gemeinden stattfinden sollen. Pfarrerin Sylvia Puchert stellte die Arbeit für den Weltgebetstag vor.

          Zum Abschluss der Synode standen die Zeichen nach soviel Neuanfang auch auf Abschied. Zunächst verabschiedete Sylvia Bräuning ihre Kollegin Christa Wachter. Wachter war seit 2012 Präses im Dekanat Vogelsberg und hatte gemeinsam mit Bräuning in verschiedenen Gremien bis zuletzt an den Fusionsvorbereitungen gearbeitet. Freundlich, zuverlässig, fleißig, gesprächsbereit, gradlinig und problemlösungsorientiert sei Wachter, so Bräuning, die Wachter großen Dank und Respekt zollte. Mit stehendem Applaus schloss sich die Versammlung dieser Laudatio an. Wachter ihrerseits dankte den Dekanatsmitarbeitenden, den Synodalen und DSV-Mitgliedern für eine „wertvolle und gute Zeit“.

          Luise Berroth verabschiedete ihren stellvertretenden Dekan des Alt-Dekanats Vogelsberg Jürgen Seng in dessen Abwesenheit. Seit 2016 habe er sein Amt bekleidet und dieses engagiert ausgeübt, nicht zuletzt in der Zeit ihres Mutterschutzes. Auch ihm wurde viel Dank und Anerkennung zuteil.

          Seinen Stellvertreter verabschiedete Dekan Dr. Jürgen Sauer: Mit Thomas Harsch ging ein DSV-Mitglied, das schon im Dekanat Homberg stellvertretender Dekan war, so Sauer, der Harsch für intensives Mitdenken und Mitdiskutieren dankte. Emotional und engagiert habe er stets den evangelischen Glauben, die evangelische Kirche und die Menschen der Region im Blick. Auch dieses Engagement würdigten die Synodalen mit stehendem Applaus.

          Zu guter Letzt verabschiedete Präses Sylvia Bräuning die scheidenden Mitglieder der beiden DSVs aus den Alt-Dekanaten: Neben Thomas Harsch und Christa Wachter waren dies Helmut Daubert, Lothar Liedke, Peter Mayr, Björn Mizdalski, Uwe Offhaus, Christian Tröger und Andrea Wiemer.

          Die Tagung der 1. Dekanatssynode ging nach sieben Stunden, spannenden Wahlen und engagierten Gesprächen zu Ende. Die nächste Dekanatssynode tagt am 6. April in Queck.

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