Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Die Evangelischen haben gewählt - höchste Wahlbeteiligung in Dannenrod, niedrigste in Homberg (Ohm)

          Interesse an Kirchenvorstandswahlen gewachsen

          Patricia LuftViel zu tun hatten die Wahlhelferinnen im Dekanat Vogelsberg an diesem Sonntag, so wie hier Annette Vaupel-Naumann und Eleonore Hansel in der Kirche in Zell.

          Nun sind sie frischgewählt, die Kirchenvorsteher und Kirchenvorsteherinnen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN): In 1.059 evangelischen Gemeinden in der EKHN war am Sonntag über die Zusammensetzung der ehrenamtlichen Kirchenvorstände für die nächsten sechs Jahre entschieden worden – so auch im Evangelischen Dekanat Vogelsberg mit seinen 80 Gemeinden.

          Rund 10.000 Kandidierende hatten sich innerhalb der EKHN zur Wahl gestellt, im Dekanat Vogelsberg waren insgesamt 514 Personen zu wählen, 625 kandidierten. Von rund 46 000 Wahlberechtigten im Vogelsberg haben ca. 15 700 ihre Stimme abgegeben, somit lag die durchschnittliche Wahlbeteiligung im Dekanat bei über 34 Prozent. Nicht darin eingerechnet sind die Kirchengemeinden Hopfmannsfeld, Köddingen und Erbenhausen, diese wählen zu einem späteren Zeitpunkt. Wie auch im EKHN-weiten Trend zu sehen, ist auch im Dekanat Vogelsberg die Wahlbeteiligung gestiegen, was allgemein als Grund zur Freude gesehen wird. Interessant: Der Frauenanteil der Kirchenvorstände in der EKHN liegt bei 61 Prozent - ebenfalls eine Zahl, die sich nach weiteren Berechnungen für den Vogelsberg ähnlich darstellen wird, mit Tendenz zu höher.

          Innerhalb der Landeskirche zeichnet sich insgesamt die beste Wahlbeteiligung seit Jahrzehnten ab. Einem ersten Trend zufolge lag die Gesamtbeteiligung bei 25 Prozent der Wahlberechtigten gegenüber 18,5 Prozent sechs Jahre zuvor. Zuletzt war 1985 eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung mit fast 23 Prozent zu verzeichnen. Zur Wahl aufgerufen waren 1,2 Millionen evangelische Kirchenmitglieder ab 14 Jahren.

           „Mit ihrer Kandidatur haben die Kandidierenden und die gewählten Menschen Motivation und Mut gezeigt, ein Amt zu übernehmen, das zum einen die Basis aller evangelischen Gemeinden ist, zum anderen aber auch große Herausforderungen mit sich bringt – vor allem in dieser Zeit, in der Kirche so sehr im Wandel ist, wie lange nicht“, sagt Dr. Dorette Seibert, Dekanin im Evangelischen Dekanat Vogelsberg. Landesweit kämpfen die Kirchen mit schwindenden Mitgliederzahlen auf der einen Seite und mit Pfarrernachwuchs auf der anderen. Neue Konzepte müssen gefunden werden, um die Kirche gut in die Zukunft zu führen – und hier sind gerade die Kirchenvorstände gefragt. Eine spannende Aufgabe und Herausforderung, auf die sich die neuen Kirchenvorstände freuen können, findet Sylvia Bräuning. Sie ist seit 2014 Präses im Dekanat Vogelsberg (vor der Fusion im Dekanat Alsfeld), sowie seit 30 Jahren Mitglied im Kirchenvorstand ihrer Kirchengemeinde Nieder-Ofleiden ist. „Man kann wirksam werden auf vielen Bereichen, denn irgendein Interesse, eine Kompetenz, eine Gabe kann jeder und jede einbringen“; ist sie sicher: „Kirchenmusik, Buchhaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Bauausschuss, Kindergottesdienst, Organisation – es gibt so viele Bereiche, wo wir uns einbringen können, und ich kann nur sagen: Es macht auch nach 30 Jahren immer noch Spaß!“

          Jugendliche stärker mitwirken lassen

          In diesem Jahr nutzten 49 der 80 Gemeinden im Dekanat die Möglichkeit der Briefwahl, natürlich um Kontakte zu vermeiden und den Gemeindegliedern dennoch ein leicht zu nutzendes Wahlangebot zu machen. Vier Gemeinden hatten aus diesem Grund auf die Online-Wahl (mit der Möglichkeit, am Wahltag in Präsenz zu wählen) gesetzt und 27 entschieden sich für die klassische Wahl im Wahllokal am Sonntag. Die höchste Wahlbeteiligung gab es in Dannenrod (69 Prozent) und Haarhausen (64 Prozent), die geringste Wahlbeteiligung lag in Homberg (Ohm) mit (17,3 Prozent) sowie Romrod (17,8 Prozent).

          In der EKHN dürfen alle Evangelischen bereits ab 14 Jahren wählen. Insgesamt hat die hessen-nassauische Kirche rund 1,5 Millionen Mitglieder. Zu „Jugendmitgliedern im Kirchenvorstand“ konnten zusätzlich junge Gemeindemitglieder ab 14 Jahren gewählt werden. Damit macht es die EKHN möglich, dass Jugendliche mit Rede- und Antragsrecht stärker an den Entscheidungsprozessen der Leitung der Gemeinde mitwirken können. Erstmals waren zudem Online-Abstimmungen in einzelnen Gemeinden möglich.

          Starkes Markenzeichen der Evangelischen Kirche

          Die ehrenamtlichen und demokratisch gewählten Kirchenvorstände gelten als besonderes evangelisches Markenzeichen sowie als „Herz der Kirche“ und sind für den Kurs der Gemeinde vor Ort verantwortlich. Sie entscheiden beispielsweise genauso über die Auswahl einer neuen Pfarrerin wie über die Dachsanierung und die Ausrichtung der evangelischen Kindertagesstätte. „Kirchenvorstandswahlen stellen die Kirche auf eine breite Basis, hier kommen verschiedene Berufe und Begabungen der Mitglieder zum Zuge“, freut sich die stellvertretende Dekanin Luise Berroth, deren Dekanatsleitungsgremium, der Dekanatssynodalvorstand (DSV), sich ebenfalls mehrheitlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern, gewählt auf der Dekanatssynode, zusammensetzt. „Dieses demokratische Element unserer Kirche ist ein großer Schatz.“

          Die Kirchenvorstände haben je nach Gemeindegröße zwischen 4 und 21 Mitgliedern. Sie werden für sechs Jahre gewählt. Die neue Amtsperiode beginnt am 1. September 2021.

          Die genauen Ergebnisse mit den Namen der neuen KV-Mitglieder sehen Sie auf der Gemeinde-Seite!

           

           

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