Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Gerrit Boomgaarden ist neuer Pfarrer von Schlitz, Hutzdorf und Willofs

          Neuanfang im Schlitzerland

          In dieser Woche hält der Umzugswagen vorm Schlitzer Pfarrhaus, direkt an der Kirche. Pfarrer Gerrit Boomgaarden zieht ein. Von der Wetterau zog es ihn nach mehr als zwanzig Jahren in den Vogelsberg. Was die Schlitzerinnen und Schlitzer freut, ist für ihn ein großer Schritt und ein Neuanfang.

          Geboren in Dillenburg, studiert in Oberursel, Tübingen und Erlangen, absolvierte der Theologe sein Vikariat in Rimbach im Odenwald. Auf seiner ersten Pfarrstelle in Groß-Zimmern blieb er sechs Jahre lang, dann ging es in die Wetterau, in die Evangelische Stadtkirchengemeinde Rosbach, wo er als leidenschaftlicher Pfarrer und Chorleiter wirkte, als Kirchenmann, der sich verschiedene neue Formate für seine Gemeindeglieder überlegte und umsetzte, und als Familienmensch, der hier mit seiner Frau und den vier Kindern das Pfarrhaus mit Leben füllte.

          Doch alles hat seine Zeit: Die Kinder sind aus dem Haus, und der mittlerweile geschiedene Pfarrer spürte, dass es auch für ihn an der Zeit ist, sich noch einmal zu verändern. Dass es Schlitz wurde, liegt an alten Bekanntschaften, wie er im Gespräch erzählte: Seinen neuen Kollegen im Schlitzerland, Pfarrer Siegfried Schmidt, kennt Boomgaarden schon aus Studienzeiten: Gemeinsam haben die beiden 1984 in Oberursel begonnen, gemeinsam sind sie zwei Jahre später nach Tübingen gegangen. Auch Paul-Ulrich Lenz, ehemaliger Pfarrer in Schlitz und späterer Referatsleiter des Zentrums Verkündigung, schuf eine Beziehung zur Burgenstadt. Und nicht zuletzt trug Propst Matthias Schmidt, ein Vikariatskollege Boomgaardens, dazu bei, dass dieser sich für Schlitz entschied.

          Hierher kommt der 58-Jährige mit offenen Augen und offenen Armen, doch noch ohne große Pläne. Er weiß, was er kann: Ein leidenschaftlicher Prediger sei er, ein Musiker, der Gitarre und Klavier spielt, ein ausgebildeter Wanderführer, der in Rosbach viel Zuspruch auf seine Männerwanderungen mit geistlichen Impulsen erfuhr. Als Leiter von großen Gospel-Workshops erreichte er über die Musik viele Menschen mit dem Evangelium. Auch als Notfallseelsorger war er im Dekanat Wetterau aktiv. Ziemlich viele Pfunde, mit denen Boomgaarden im Dekanat Vogelsberg an verschiedenen Stellen andocken könnte, doch: „Ich will jetzt erst einmal ankommen, die Menschen kennenlernen, die Gemeinden, die Kirchenvorstände. Noch kenne ich außer den Pfarrerkollegen so gut wie niemanden, da seit meiner Wahl sich ja auch die Kirchenvorstände neu zusammengesetzt haben. Und dann, wenn ich hier angekommen bin, dann möchte ich zusammen mit dem Kirchenvorstand schauen, was die Gemeinden brauchen, und wie wir in der Gesamtgemeinde und vielleicht auch darüber hinaus wirken können.“ Und so wird er sich erst einmal auf die Basics konzentrieren: Gottesdienste feiern, Besuche machen, Konfirmanden- und Religionsunterricht planen. Der Wechsel vom Stadtpfarrer in Rosbach zum Pfarrer von Schlitz, Hutzdorf und Willofs wird sich auch im Arbeitsaufkommen zeigen: Mehr Predigtorte, größere Entfernungen, die Vakanzen im Dekanat, die die Pfarrer alle gemeinsam auffangen müssen: Es wird viel zu tun sein für Gerrit Boomgaarden, der ansonsten auch gerne seinen Hobbys frönt: Als großer Fußball-Fan verfolgt er sowohl die Bundesliga als auch die Champions League. Welchem Verein er anhängt, verrät er (noch) nicht, aber das sei auch nicht so wichtig. Vielmehr findet er, dass Fußball und Kirche gut zusammenpassen, und bietet auch damit neue Anknüpfungspunkte für kirchliche Arbeit. Doch der Pfarrer ist nicht nur theoretisch sportbegeistert: Er läuft und wandert für sein Leben gern. Darüber hinaus zählen Reisen und Musikmachen zu seinen Hobbys.

          Jede Menge interessanter Aspekte also, die der neue Pfarrer der Pfarrstelle Schlitz I mitbringt, doch zunächst heißt es für ihn: „Erst einmal arbeitsfähig werden.“ Seine Arbeit folgt dem Leitgedanken der Verkündigung der Botschaft Gottes: „Wir müssen als Kirche Flagge zeigen“, so sein Anspruch. „Gerade in diesen letzten zwei Jahren, in denen uns die Pandemie gezeigt hat, dass wir als Menschen nichts in der Hand haben, nicht planen können, sondern auf Sicht fahren müssen, ist es wichtig, als Kirche den Menschen beizustehen, Vertrauen zu spenden, sich nicht zurückzuziehen.“

          Am kommenden Sonntag, dem 12. Dezember, wird Pfarrer Boomgaarden im Gottesdienst in der Schlitzer Stadtkirche um 11 Uhr in sein Amt eingeführt. Der Gottesdienst findet unter der 3G-Regelung statt und wird auch auf dem YouTube-Kanal der Kirchengemeinde übertragen.

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