Evangelisches Dekanat Vogelsberg

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanats Vogelsberg zu Ihnen passen. Wir sind jederzeit offen für Ihre Anregungen. Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          Pfarrer Gerrit Boomgaarden in sein Amt im Schlitzerland eingeführt

          Vom offenen Himmel erzählen

          „Schön, dass Sie da sind“ – diese Worte richtete die Dekanin an Gerrit Baumgaarden, den neuen Theologen in ihrem Dekanat, der nun das Pfarrteam der zum 1.1.2021 gegründeten Gesamtkirchengemeinde „Evangelische Christusgemeinde Schlitzerland“ komplettiert.

          Bildergalerie

          Der Evangelische Posaunenchor begrüßte am Sonntagmorgen vor der Evangelischen Stadtkirche in Schlitz mit seinen Weihnachtsliedern nicht nur den 3. Advent, sondern auch Pfarrer Gerrit Boomgaarden, der an diesem Tag von Dekanin Dr. Dorette Seibert in sein neues Amt als Inhaber der Pfarrstelle Schlitz I eingeführt wurde. Die Gottesdienstbesucher erfreuten sich an den Klängen genauso wie an der Tatsache, dass nach 15-monatiger Vakanz nun auch im Pfarrhaus wieder Licht brennt: Gerrit Boomgaarden war erst vor wenigen Tagen aus Rosbach in die Burgenstadt gezogen.

          „Schön, dass Sie da sind“ – diese Worte richtete die Dekanin an den neuen Theologen in ihrem Dekanat, der nun das Pfarrteam der zum 1.1.2021 gegründeten Gesamtkirchengemeinde „Evangelische Christusgemeinde Schlitzerland“ komplettiert. Gebildet wird sie durch die bisherigen Kirchengemeinden Hutzdorf, Kreutzersgrund (Bernshausen, Nieder-Stoll, Ützhausen), Schlitz und Willofs, neben Pfarrer Boomgaarden sind die Pfarrer Peter Sachs und Siegfried Schmidt im Team. Auch diese beiden wurden zunächst ganz offiziell von der Dekanin in den Dienst der Gesamtkirchengemeinde gestellt. „Alle drei sind jetzt Ihre Gemeindepfarrer“, richtete sich die Dekanin an die Gemeinden, die auch per Livestream zuhause oder in den Gemeindehäusern in Schlitz und Hutzdorf dem Gottesdienst beiwohnen konnten.

          An Pfarrer Schmidt und Pfarrer Sachs gewandt, hob die Dekanin hervor, wie sehr sich beide in den letzten Monaten engagieren mussten: Der Weg zur Gesamtkirchengemeinde, die Vakanz, Corona und Krankheitsfälle machten den Gemeinden zu schaffen, sodass auch die Ehrenamtlichen stark gefordert waren. „Mit der Bildung einer Gesamtkirchengemeinde haben Sie eine Herausforderung gewagt, die auch den Pfarrberuf verändern wird“, so Seibert. Auch die Pfarrer dankten den Ehrenamtlichen sehr: „Die Vakanz hat uns gezeigt, wie viele engagierte Menschen wir hier haben, die sich für ihre Kirche einsetzen.“

          Musikalisch gestalteten die Organistin Renate Muhl und das Trio Vaya con Dios den Gottesdienst, der so festlich wie fröhlich war und damit gut die Stimmung um diese Jahreszeit und zu diesem besonderen Anlass unterstrich.

          Nach der Einsegnung der beiden bereits amtierenden Pfarrer gab die Dekanin dem Neuen in Schlitz drei Adventsverheißungen mit auf seinen neuen Weg: Der Advent verheiße Bewegung, so Seibert, und schenke Rückenwind. Genau den wünschte sie Boomgaarden für sein neues Amt. Der Advent mache alle Menschen zum Teil einer großen Hoffnungsgeschichte. In diese Hoffnungsgeschichte könne der neue Pfarrer sich in Schlitz gemeinsam mit den Menschen vor Ort hineinbuchstabieren und Teil davon werden. Als dritte Verheißung dieser Zeit nannte die Dekanin die Spielräume, die der Advent schafft: Einem Fußballfan wie Boomgaarden dürfe das nicht neu sein. Der Star in diesen Räumen sei die Mannschaft, das Pfarrteam und die Gemeinde. „Ich wünsche Ihnen viele neue Spielräume“, wandte sich die Dekanin direkt an Boomgaarden: „persönlich, privat und im Dienst.“

          Nachdem zunächst Pfarrer Peter Sachs und Pfarrer Siegfried Schmidt für ihren Dienst in der Gesamtkirchengemeinde verpflichtete wurden, nahm die Dekanin auch dem neuen Pfarrer das Versprechen ab, sich in den Dienst der Evangelischen Christusgemeinde Schlitzerland zu stellen. Die Gemeinde verpflichtete sich ihrerseits, den Seelsorger zu unterstützen, und begrüßte ihn mit großem Applaus. Frisch ins Amt gestellt, hielt Pfarrer Boomgaarden seine erste Predigt: Er berichtete von einer Urlaubserfahrung, als schlechtes Wetter, Nebel und Regen im Tal alle Wanderpläne zunichtemachten, doch eine Webcam oberhalb der Wolkendecken schönsten Sonnenschein verhieß. Ungläubig fuhr er mit seinem Sohn nach oben und erst, als sie schon glaubten, sie hätten sich doch geirrt, riss der Himmel auf, schenkte fantastische Aussichten und wunderbare Wanderrouten über den Wolken. Auch im Leben, vielleicht auch grade im Moment, habe man das Gefühl, alles sei grau. Ängste könnten überwiegen, Anlass zur Sorge gäbe es genug: Kinder, Gesundheit, Beziehung, Arbeit, Zukunft, Veränderung. Boomgaarden riet, nicht in den Sorgen zu verharren, sondern sich zu vergewissern, dass der Himmel nicht überall grau ist, dass er irgendwo geöffnet ist und freien Raum schenkt. Dies sei die Botschaft von Weihnachten, doch nicht nur die: „Christen sind dazu da, vom geöffneten Himmel zu erzählen.“

          Nach der Predigt begrüßte Matthias Pflanz für die Kirchenvorstände der Gemeinden den neuen Pfarrer in Schlitz: „Viele Menschen haben sich auf Sie gefreut, und wir sind dankbar, dass Sie jetzt da sind“. Pflanz lud den Pfarrer ein, sich gemeinsam den Herausforderungen der Zeit zu stellen, und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass Schlitz ihm ein Stück Heimat werden möge. Für die katholische Pfarrei St. Peter und Paul Lauterbach-Schlitz sprach die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Dehler-Porsche. Sie begrüßte den Pfarrer herzlich und äußerte den Wunsch, wieder in einen ökumenischen Dialog einzutreten. Auf gute Nachbarschaft lud Stadtrat Heiko Siemon Gerrit Boomgaarden ein. Im Namen der städtischen Gremien begrüßte er den Pfarrer. Kirche und Kommune suchten „der Stadt Bestes“, so Siemon, der Boomgaarden wünschte, dass er seine erfolgreiche Gemeindearbeit im Schlitzerland fortsetzen möge. „Sie treffen hier auf eine lebendige Gemeinde“, rief er ihm zu.

          Pfarrer Gerrit Boomgaarden zeigte sich beeindruckt von dem warmherzigen Empfang schon während der Tage seines Umzugs. Seinen ersten Gottesdienst vor Ort beendete er musikalisch: An der Gitarre und mit einem gemeinsamen Lied: „Sei behütet.“

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top