Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Sonntagsgedanken / Auf ein Wort - Lektorin Carmen Heipel

          Alle Dinge sind möglich dem, der glaubt

          Vor einiger Zeit hörte ich folgenden Satz: „Alles was der Mensch braucht, um erfolgreich zu sein, ist Einsatz, Wille und ein gesunder Menschenverstand.“ Ist es damit getan?

           

           

          Bei meiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gehört es zu meinen Aufgaben die jungen Menschen zu begleiten, ihre inneren Hoffnungen aufzuspüren und mit ihnen zusammen das „Trotzdem“ zu erleben. Brücken bauen, Diversitätsbewusstsein fördern, in prekären Situationen „dazwischen“ treten, Alternativen suchen, damit die Jugendlichen in eine lebenswerte und von Mitmenschlichkeit geprägte Zukunft blicken können.

          Es braucht jedoch oft mehr, um einen Plan verwirklichen zu können. Es braucht vielfältige Erfahrungen, z.B. Menschen die unterstützen und nicht wegschauen oder schweigen. Es braucht Hoffnung und es braucht die Gabe des täglichen Verzeihens. Jeder Tag hat Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Auch Jesus hat in seinem Leben vor schwierigen Aufgaben gestanden. Wenn wir biblische Texte lesen und die Situationen ins Heute übertragen, finden wir viele Parallelen. Die Menschen hatten bereits zu der Zeit Jesu mit Ungleichheit, Unterdrückung, Armut und Neid zu tun. Geändert hat sich an diesen zwischenmenschlichen Konflikten leider nicht viel. Der Mensch strebt nach Individualität.

          Sollten wir die allgemein gültigen moralischen Werte unserer Gesellschaft neu in den Blick nehmen? Was bedeutet für junge Menschen erfolgreiches Leben? Reichtum und Macht werden oft genannt. Nächstenliebe, Gesundheit, Gemeinschaft, Freiheit, Solidarität, Verzeihen, Helfen und Glauben höre ich eher selten. Immanuel Kant stellte im Jahr 1785 die These auf: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

          Wer nach dieser Maxime lebt und das Bestmögliche für alle bedenkt, lebt nach Gottes Wille und hat seinen Lebensplan gut bedacht. „Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt“ (Mk 9,23). „Glaube“ sollte dem oben angeführten Satz hinzugefügt werden.

          Herzliche Grüße Carmen Heipel, Jugendreferentin und Lektorin, Liederbach.

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