Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Die Samstagsandacht

          Gott gab uns Atem

          Seit vielen Jahren stehe ich in der Aufgabe – und in den vergangenen Corona-Wochen auch bisweilen in der Verlegenheit – Religionsunterricht zu erteilen. Da schlage ich im Schulbuch nach, recherchiere in Bibel und Online-Lexika und suche nach Verbesserungen des thematischen Entwurfs. In der Durchführung klappt dann vieles. Manches gelingt auch eher leidlich gut. Ab und an, das gestehe ich, muss ich zwischen den jungen Menschen auch mal ganz tief Luft holen.

          Und genau darum ging es vorletzte Woche in der online-gestellten Aufgabe für meine 6. Klasse: Eben dieses „Luft holen“, verbunden mit der Frage:

          Woher kommt mein Atem? Was bedeutet er?

          Den Einstieg bildete der erste Vers des Liedes „Gott gab uns Atem damit wir leben.“ Dort wird gedichtet, was unser Menschsein ausmacht und wofür wir Verantwortung tragen (lesen und singen Sie gerne mal nach im Ev. Gesangbuch Nr. 432 bzw. Gotteslob Nr. 468). Es folgten ein paar spielerische Aufgaben in Einzelarbeit: eine Fensterscheibe anhauchen, die Luft anhalten plus Zeit stoppen, ein brennendes Streichholz auspusten, ein Blatt Papier ansaugen, und so weiter. Schließlich sollten die jugendlichen Schülerinnen und Schüler einer anderen Person folgende Erzählung aus einem Religionsbuch laut vorlesen und diese nach Ihrer Meinung befragen:

           „Schon in alten Zeiten haben Menschen darüber nachgedacht, woher alles kommt. Sie haben beobachtet, dass Pflanzen Wasser brauchen, damit sie wachsen. Dann welken sie und verwesen und aus den abgestorbenen Pflanzenteilen entsteht wieder neue Erde. Sie haben beobachtet, dass auch Tiere, die gestorben sind, vergehen und zu Erde werden. Bei Menschen ist das auch so. Sie werden nach dem Tod in der Erde begraben. Irgendwann ist nichts mehr von dem Körper des Menschen übrig. Was macht also lebendig?

          Die Ärzte sagen: Solange der Mensch atmet, ist er lebendig. Hört der Atem auf, stirbt man. Wir wissen: wenn ein Kind geboren ist, muss es atmen. Mit dem ersten Schrei kommt Luft in die Lunge. Jetzt ist es lebendig.

          Aber woher kommt der Atem? Woher kam er am Anfang? Wie war überhaupt der Anfang?

          In der Bibel ist eine dieser alten Nachdenk-Geschichten aufgeschrieben. Da wird erzählt:

          Ganz am Anfang machte Gott Himmel und Erde. Zuerst gab es keine Gräser und Sträucher, denn es hatte noch nicht geregnet. Niemand bebaute das Land. Da war nur ein feiner Nebel, der das Land anfeuchtete.

          Da nahm Gott Erde vom Ackerboden und formte daraus einen Menschen. Er selbst blies ihm den Atem in seine Nase. Atem – Odem des Lebens. Jetzt erst wurde der Mensch ein lebendiges Wesen. Für den Menschen pflanzte Gott einen Garten. Den Menschen setzte er dort hinein. Gott ließ viele Bäume wachsen mit Früchten, verlockend anzusehen und zu essen. Der Mensch sollte nun den Garten pflegen und für alles gut sorgen.“

           

          Lesen Sie gerne mal die Geschichte einer anderen Person laut vor und fragen Sie:

          Was denkst Du dazu? Woher kommt Dein Atem?

          Holger Schäddel

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