Buntes Programm, kulinarische Vielfalt und gelebte Demokratie im Alsfelder Bürgergarten
Internationales Freundschaftsfest: Demokratie und Gemeinschaft im Fokus
Kristina Eifert20.06.2024 plu Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Das Internationale Freundschafts- und Demokratiefest wurde erneut im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben" organisiert. Dieses Programm unterstützt in ganz Deutschland kommunale Gebietskörperschaften dabei, „Partnerschaften für Demokratie“ als lokale und regionale Bündnisse aufzubauen. In diesen Partnerschaften kommen Verantwortliche aus Politik und Verwaltung sowie Aktive aus der Zivilgesellschaft zusammen, um eine auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmte Strategie zu entwickeln. Grundlage der Arbeit im Vogelsbergkreis sind weiterhin die Ziele des Lokalen Aktionsplans, dessen Fortschreibung der Kreistag 2009 einstimmig verabschiedet hatte. Dabei findet eine enge Abstimmung mit der Lokalen Partnerschaft für Demokratie der Stadt Alsfeld statt, die ebenfalls am Bundesprogramm teilnimmt.
Im Rahmen der Veranstaltung sprach Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule stellvertretend für alle, die sich für Demokratie engagieren, und dankte dem Organisationsteam von „Demokratie leben! Alsfeld und Vogelsbergkreis“ für ihre herausragende Arbeit. Besonderer Dank galt Silvia Lucas (Vogelsbergkreis), die auch die Moderation des Festes übernahm, Elisabeth Beyenbach und Thomas Luft (beide Vogelsbergkreis) sowie Maria Hoyer Maria Hoyer (Kommunale Jugendarbeit der Stadt Alsfeld sowie Fach- und Koordinierungsstelle Demokratie Leben), Kristina Eifert (Externe Fach- und Koordinierungsstelle "Demokratie leben" Vogelsbergkreis) und allen weiteren Verantwortlichen, die sich tatkräftig für die Organisation und Durchführung des Festes eingesetzt haben.
Ein besonderes Highlight war der Auftritt des „Tumalar-Quartett“ am Nachmittag, das das Publikum mit Geschichten über tanzende Kraniche, Zaubervögel, Sehnsucht und Freundschaft begeisterte. Die musikalische Reise führte durch Lieder und Musikstücke aus der Türkei, dem Iran, Israel und Deutschland. Am Abend sorgte die Rock-Blues Band „George Sethman Blues Experience“ mit ihrer neuen Sängerin Steffi Ebert für ausgelassene Stimmung.
Für das leibliche Wohl sorgten zahlreiche Fingerfood-Varianten, die von Familien der Vereine „Menschenskinder“, „Hand in Hand“ und „Toleranzkulturverein“ zubereitet wurden. Der Toleranzkulturverein begeisterte zudem mit „Kaffee im Sand“ und Kinderschminken. Auch die Waffeln und das Slush-Eis fanden großen Anklang, nicht nur bei den kleinen Besuchern. Bereits gegen 17 Uhr waren viele Vorräte erschöpft, was den großen Erfolg des kulinarischen Angebots widerspiegelte.
Erstmals war der Schützenverein Nieder-Ohmen mit von der Partie und bereicherte das Programm mit Kinderfahrzeugen und Karussells, was besonders bei den jungen Gästen für Begeisterung sorgte. Er teilte sich einen Stand mit dem Evangelischen Dekanat Vogelsberg.
Ein weiterer Höhepunkt war das Basteln von Freundschaftslichtern, angeleitet von Daniela Kraus und Nicole Grün aus dem Team der schulbezogenen Kinder- und Jugendarbeit des Vogelsbergkreises. Die Infostände zu Themen wie Kinderrechte, Volkshochschule, Europaunion, WIR, Internationales Frauencafé und der queer-Community boten reichlich Informationsmaterial. Auch nachhaltige Bildung war ein wichtiges Thema: Das Gartennetzwerk und der klimafairein formten gemeinsam mit den Kindern Saatkugeln.
Das Fest war wieder ein besonderer Ort des Austauschs und der Begegnung. Es gab zahlreiche Möglichkeiten, sich mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Fach- und Beratungsstellen sowie den Menschen, die sich mit ihren Projekten für ein demokratisches Miteinander einsetzen, auszutauschen.
Ein besonderes Augenmerk lag in den letzten Wochen auf der Suche nach Orten, die den Menschen im Vogelsberg ermöglichen, Demokratie zu leben, zu debattieren, zu gestalten und sich zu begegnen. Insgesamt wurden in den letzten Wochen 50 solcher Orte vorgeschlagen. Jeder durfte solche Plätze vorschlagen, die die demokratischen Werte in der Region stärken.
Der Höhepunkt des Festes war schließlich die Vorstellung dieser 50 nominierten „Orte gelebter Demokratie“. Vor der feierlichen Verleihungsgala in diesem Herbst werden die Schirmfrauen der Aktion, Johanna Mildner und Ute Kirst, sowie weitere Paten sechs der nominierten Orte besuchen. Die ausgelosten Orte sind das Freiwilligenzentrum und das Internationale Frauencafé in Alsfeld, das Mehrgenerationenhaus und die Feuerwehr in Romrod, eine Senioreninitiative in Freiensteinau und die Jugendvertretung des Reitvereins in Sickendorf.
Das Internationale Freundschafts- und Demokratiefest hat erneut gezeigt, wie wichtig und bereichernd das Zusammenkommen von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Interessen sein kann. Es war ein gelungenes Fest, das die Werte Freundschaft und Demokratie eindrucksvoll in den Vordergrund gestellt hat. Die Gäste, die sich in angeregten Gesprächen untereinander austauschten, waren wieder bunt gemischt in jeder Hinsicht: Alte und Junge, Männer und Frauen, Zugereiste und Einheimische, Passanten und treue Wegbegleiter. Das Freundschafstfest gehört schon zum Standard im Spätsommer in Alsfeld und ist ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Region.
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