Sieben Täuflinge und rund 300 Gäste bei Tauffest im Kestricher Freibad
Segen zwischen Schwimmbecken und Klappstuhl
Patricia Luft29.06.2023 plu Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die Sonne strahlte vom Himmel, das Wasser im Schwimmbecken glitzerte in der warmen Sonne und die Stimmung war ausgelassen und fröhlich, als Dorothea Witznick, Pfarrerin im Vogelsberger Gruppenpfarramt, den Taufgottesdienst eröffnete und die rund 300 Gäste vor Ort begrüßte.
Wochenlang hatte sie diesen besonderen Tag vorbereitet, zusammen mit ihren Kollegen aus dem Vogelsberger Gruppenpfarramt (GPA) sowie mit Mitarbeitenden des Evangelischen Dekanats Vogelsberg, Kindergottesdienst-Mitarbeitenden und -teilnehmenden und vielen Ehrenamtlichen. Bei der Durchführung unterstützt wurden sie auch von Konfirmanden aus dem Gruppenpfarramt.
Nach dem besonderen Gottesdienst, bei dem viel gesungen wurde, die Posaunenchöre aus Alsfeld und Groß-Felda musizierten und auch zahlreiche Kindergottesdienst-Kinder einen Auftritt hatten, versammelten sich Familien und Freunde mit den sieben Täuflingen am Beckenrand. Es wurde getauft an Taufschalen am Beckenrand, im Babybecken oder sogar „Ganzkörper“ im Nichtschwimmer-Bereich des großen Schwimmbeckens.
Eine Besonderheit an diesem Tag war die Taufe des 14-jährigen Jeremy, der sich selbst dazu entschieden hatte, seine Taufe in diesem ganz besonderen Rahmen zu erhalten. Insgesamt drei Mal tauchte Pfarrer Jürgen Pithan Jeremy, der in Badehose im Schwimmbecken stand, dafür kurz mit dem Kopf unter Wasser.
Die sieben Taufen wurden durchgeführt von den Pfarrerinnen und Pfarrern des Gruppenpfarramtes, Dorothea Witznick, Jürgen Pithan, Dorothée Tullius-Tomášek sowie von Cordula Otto, Gemeindepädagogin im Evangelischen Dekanat Vogelsberg.
Als Geschenk erhielten die Täuflinge anschließend eine Taufkerze, eine Kinderbibel sowie ihre Taufurkunde. Nach der Taufe gab es für alle die Möglichkeit, am Kiosk Essen und Getränke zu kaufen und ins Gespräch zu kommen, auch wurden für die Kinder verschiedene Spiel- und Bastelstationen angeboten, an denen zum Beispiel nachhaltige Wasserbomben, selbstgemachte Seifenblasen oder Bootchen aus Holzstäben hergestellt werden konnten.
Durch die Zeremonien der Tauferinnerung, die ebenfalls an diesem Tag angeboten wurden, führten Pfarrer Peter Weigle und Ruth Martin-Weigang, Gemeindepädagogin im Evangelischen Dekanat Vogelsberg.
Das Tauffest im Kestricher Freibad war ein besonderes Erlebnis für alle Beteiligten – und ein schönes Beispiel dafür, dass die Taufe nicht nur in der Kirche, sondern auch an anderen Orten stattfinden kann, „wovon zahlreiche Menschen sich angesprochen gefühlt haben“, worüber sich die Pfarrerinnen und Pfarrer des GPAs freuten, ebenso wie über die gelungene Veranstaltungen und den immensen Zuspruch.
Die Taufe ist ein ganz besonderer Schritt im Leben eines gläubigen Christen: Sie ist ein großes Ja zu den Menschen, zu dem einen Menschen, um den es bei der Taufe geht. Grund genug, diesem großen Ja ein ganzes Jahr zu widmen, dachte sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und stellte „Deine Taufe“ als Motto über 2023. Viele Kirchengemeinden greifen diese Idee auf und bieten rund um den Johannistag am 24. Juni Tauffeste, Tauferinnerungsfeste oder dazu passende Formate an, anlässlich derer Ungetaufte sich mit vielen anderen zusammen diesen besonderen Segen holen können oder Getaufte sich mit ihren Familien und vielleicht auch den Patinnen und Paten ihrer Taufe erinnern können und den Taufsegen erneuern lassen können.
Mit drei großen Tauffesten haben die Kirchengemeinden im Evangelischen Dekanat Vogelsberg das EKD-Jahresthema "Deine Taufe" bereits aufgegriffen. Am Sonntag, 9. Juli, um 10 Uhr findet abschließend noch ein weiteres Tauferinnerungsfest am Nieder-Mooser See statt.
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