Evangelisches Dekanat Vogelsberg

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          Ilona Nolte über ihre Motive, ihre Malerei und die Bedeutung von Freude in harten Zeiten – Ausstellungen im Vogelsberg vom 5. bis 25. März

          Menschen mit gelebtem Leben, Falten und Haltung

          Ilona Nolte

          Ihre Bilder strotzen vor Farbe und vor Freude. Ihre Portraits sind zugewandt und immer positiv. Nun bringt das Evangelische Dekanat die Werke von Ilona Nolte gemeinsam mit anderen Akteuren der Frauenwoche in die Region.

          Wir wollten wissen, was Ilona Nolte antreibt, was sie motiviert und ob was genau sie mit in den Vogelsberg bringt.

          Das Interview mit Ilona Nolte führten wir telefonisch. „Fragen Sie ruhig, ich male dabei noch ein bisschen an einem Bild für Alsfeld weiter.“ Ihre gute Laune und ihre Freude an der Malerei kommen fast durch das Telefon, ein Gespräch mit ihr ist wie ein kleines Treffen mit einer alten Bekannten. Die erste Frage liegt auf der Hand:

          Frau Nolte, Sie haben Spaß beim Malen, oder?

          Ilona Nolte: Wenn ich keinen Spaß daran hätte, wäre es anstrengend und ich müsste aufhören. Mir geht es dabei darum, Farben zu formen, das Thema ist dabei fast egal.

          … und welches Motiv haben Sie sich jetzt noch für Alsfeld ausgedacht?

          Ilona Nolte: Ich male einen Mann, der hat offenbar gerade vier Frauen durch die Stadt geführt. Er ist fix und fertig und muss sich ein wenig ausruhen, während die vier Grazien hinter ihm fröhlich weiterschnattern.

          Ihre Darstellungen von Menschen in vielen verschiedenen Situationen sprechen die Betrachterinnen und Betrachter sehr an. Was glauben Sie, woran das liegt?

          Ilona Nolte: Zum einen portraitiere ich Menschen als ganz normale Wesen mit vielen kleinen Fehlern. Aber ich ziehe dabei niemanden durch den Kakao, sondern bleibe zugewandt und zeige Sympathie mit allen meinen Motiven. Ich lache mit ihnen und nicht über sie. Und meine Bilder sind nicht abgehoben: Es ist das drauf, was man sieht, und fertig. Da muss man sich nicht fragen „Was wollte uns die Künstlerin damit sagen“ oder so. Mit meinen Bildern kann man leben, sie passen in den Alltag.

          Die Ausstellung „Lebenslust – Lebensvielfalt“ wurde vom Titel her einer ihrer Gemäldereihen entnommen. Was bedeutet Lebenslust für Sie in der Malerei?

          Ilona Nolte: Als ich mit der Lebenslust angefangen habe, ging es mir darum zu zeigen, dass das Leben auch im fortgeschrittenen Alter und in schwierigen Situationen noch schön sein kann. Dass die Menschen noch schön sind. Ich portraitiere ja am liebsten ältere Menschen, denen man ansieht, dass sie schon allerhand erlebt haben, Menschen mit gelebtem Leben, mit Falten und mit Haltung. Mehr und mehr drückt sich in meiner Malerei die Lebenslust aber auch in anderen Motiven aus: So werde ich insbesondere in Alsfeld auch Blumenmotive zeigen oder Stillleben.

          Sie haben die Ausstellungen an den verschiedenen Orten den Locations entsprechend ausgewählt. Auf was dürfen sich die Besucherinnen und Besucher freuen?

          Ilona Nolte: In Alsfeld kann ich bei dreißig Bildern ein wenig von der ganzen Bandbreite meiner Werke unterbringen: Die Menschen, aber auch die Blumenbilder und die Stillleben. Für das Mehrgenerationenhaus in Schotten habe ich auch Bilder ausgewählt, auf denen Kinder sind, Bilder also, die das Miteinander der Generationen zeigen. Im AWO Sozialzentrum liegt der Schwerpunkt dann auf den älteren Menschen und in Schlitz begleiten meine Bilder das Frauenfrühstück: Bilder voller Freude und Genuss.

          Lebensfreude, Genuss, Essen und Trinken – wie ordnen Sie all das ein in Zeiten, die gerade das Gegenteil von Freude und Leichtigkeit sind?

          Ilona Nolte: Es ist immer nötig, Freude zu vermitteln, egal wie die Zeiten sind. Meine Bilder entstehen ja für sich allein, nicht mit dem Zweck, genau an irgendeinem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit für gute Stimmung zu sorgen. Obwohl sie genau das tun: Ich hatte beispielsweise eine Ausstellung in der Uniklinik Göttingen und machte mir Gedanken, wie meine bunten, lebensfrohen Bilder auf Kranke oder sich sorgende Angehörige wirken könnten. Dabei wurde schnell klar, dass sie den Menschen ein kurzes Lächeln ins Gesicht zaubern konnten. Also: Gerade an solchen Orten braucht man etwas Schöne, Leichtes.

          Was ist Ihre Motivation zu malen und auszustellen?

          Ilona Nolte: Die Motivation ist einfach die Freude, mit Farben umzugehen und Inspirationen aus dem Alltag aufzugreifen. Und ich möchte meine Freude mit den Betrachterinnen und Betrachtern teilen. Wenn das gelingt, dann ist das für mich der schönste Lohn!

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          Zur Person:

          Ilona Nolte ist sechzig Jahre alt und lebt und arbeitet im nordhessischen Berkatal. Zur Malerei kam sie selbst in einer anstrengenden Lebensphase, in der sie als pflegende Angehörige mit dem Alter konfrontiert war. Nolte ist Autodidaktin und sieht sich selbst als „Farbenformerin“. Ihre Bilder wurden bereits vielfach ausgestellt und haben sowohl einen hohen Wiedererkennungswert als auch einen großen Identifikationsgrad.

           

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          Organisiert wird die Ausstellung von Werken Ilona Noltes von einem Zusammenschluss starker Frauen im Vogelsberg, die sich für Kultur, Frauenfragen und Integration einsetzen. Unterstützt wird diese Ausstellung auch von der Frauenarbeit im Evangelischen Dekanat Vogelsberg und des Katholischen Pastoralraums im Vogelsberg. Gefördert wird das Projekt von TraVogelsberg und Demokratie leben.

          Der Eintritt zu allen Ausstellungen ist frei.

           

          Die Termine im Einzelnen:

          Alsfeld, Museumsscheune, Rittergasse 3

          Vernissage am Sonntag, 5. März, um 15 Uhr mit Häppchen und Getränken

          Die Ausstellung ist bis zum 19. März täglich außer Montag von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

          Hinweis der Veranstalterinnen: Die Scheune ist nicht geheizt. Für entsprechende Kleidung während der Vernissage und dem Besuch der Ausstellung ist zu sorgen.

           

          Schotten, Mehrgenerationenhaus, Kirchstraße 20

          Vernissage am Dienstag, 7. März, um 9:30 Uhr mit Frühstück

          Anmeldungen werden erbeten bis zum 3. März unter der Telefonnummer 06044 9645814 oder mehrgenerationenhaus@schotten.de.

          Die Ausstellung ist bis zum 25. März zu bewundern und die Öffnungszeiten sind der aktuellen Presse und den Aushängen zu entnehmen.

          Lauterbach, AWO Sozialzentrum, Bilsteinweg 1

          Vernissage am Dienstag, 7. März, um 14:30 Uhr mit Kaffee und Kuchen

          Anmeldungen werden erbeten bis zum 3. März unter der Telefonnummer lauterbach-post@awo-hs.org.

          Die Ausstellung ist bis zum 25. März zu bewundern und die Öffnungszeiten sind der aktuellen Presse und den Aushängen zu entnehmen.

          Schlitz, Kulturladen, Salzschlirfer Straße 2

          Vernissage am Mittwoch, 08.März 2023 um 9:30 Uhr mit Frühstück

          Diese Veranstaltung ist bereits ausgebucht.

          Die Ausstellung ist bis zum 25. März durch die großen Fenster des Kulturladens einzusehen und die Öffnungszeiten der Presse und den Aushängen des Kulturladens zu entnehmen.

           

           

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