Tagesandacht
Andacht im Badezimmer
23.02.2021 ts Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Heute können wenigstens die Glücklichen unter uns sich auch bei kalten Temperaturen unter einer warmen Dusche die Haare waschen, und diese wiederum mit warmer Luft trockenföhnen.
Wie seltsam und erstaunlich uns Gott in diese Welt gesetzt hat. Und ob es spannend für ihn ist, uns zuzuschauen, wie wir Dinge herausfinden und Probleme lösen?
In jeden von uns steckte Gott ein winziges Stück von sich selbst. Eine Begabung, mit der wir alle dazu beitragen, dass es z.B. einen Föhn gibt.
Es brauchte Wissenschaftler, Erfinder, Elektronikfachleute, und die Arbeiter auf der Ölbohrinsel für das Material. Genauso brauchte es die Ästheten und Gesundheitsexperten, denen das Haarewaschen im Winter überhaupt wichtig war. Sogar die ewig Unzufriedenen brauchte es, die sich zuerst beschwerten, wie der Kopf mit feuchten Haaren auskühlte, dann darüber, wie lange es dauerte, bis das Haar von selbst getrocknet war, und schließlich auch keine Mütze aufziehen wollten.
Toll, denke ich, wie so verschiedene Einzelne sich ergänzen können. Das Ganze ist wahrhaftig mehr, als die Teile sich hätten träumen lassen.
Es kommt mir so vor, als wären wir Menschen ein riesiges Puzzle, das sich selbst zusammensetzen muss. Ganz schön schwer. Schaut Gott nur zu? Das frage ich mich. Immerhin hat er die Puzzleteile gemacht.
Ich glaube, Gott gibt uns die Träume vom Ganzen. Und ja: Wenn ich ihn bitte, dann hilft er mir auch, meinen Platz im Ganzen zu finden.
Einen gesegneten Tag, an dem die Dinge sich gut für Sie zusammenfügen, wünscht Ihnen herzlich
Luise Berroth, stellvertretende Dekanin im Dekanat Vogelsberg und Pfarrerin in Maar und Wernges
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